Phosphatentferung mittels Hufnägel
Testbericht von Dipl.-Ing. (FH) Lars Sebralla
www.lars-sebralla.de

Problemstellung:
Hufnägel sind nach der Aussage eines Hufschmiedes aus reinem Eisen und sollen keine Schwermetalle enthalten. Sind Hufnägel zur Entfernung von Phosphat aus dem Süßwasseraquarium geeignet oder enthalten sie giftige Schwermetalle?.
 

Analyse:
Mittels RFA (Röntgenflureszenz Analyse) werden die Hufnägel auf 88 Elemente untersucht. Weiterhin wird der Masseananteil der gefundenen Elemente bestimmt.
 

Ergebnis:
Neben Eisen (Fe) wurden folgende Elemente und Mengen bestimmt:
 

Element Symbol Menge in 100 g Nägel
Silicium
Si
13,1g = 13100mg*
Schwefel
4,7  g =  4700 mg
Chrom
Cr 
1,2  g =  1200 mg
Mangan
Mn 
6,3  g =  6300 mg
Nickel
Ni
3,3  g =  3300 mg
Zink
Zn 
1,06g =  1060 mg
* entspricht 28,030 g SiO2 (Kieselsäure)!!!

Die Belastung mit den Schwermetallen Chrom, Mangan, Nickel und Zink sowie Silicium (Teil der Kieselsäure) ist sehr hoch!!!! Man beachteauch die Menge von nur 100 g Hufnägel. Zum Einsatz im Aquarium kommt eine viel größere Süßwasseraquarium belasten.

Beim Oxidieren ("Rosten") der Hufnägel werden die oben aufgeführten Stoffe freigesetzt. Weiterhin besteht ein nicht kalkulierbares Risiko, was bei der Oxidation ("Rosten") der Nägel mit dem Redoxpotential und anderen Inhaltsstoffen im Aquarium geschieht.
 

Fazit:
Hufnägel sind zur Phosphatentfernung in der Süßwasseraquaristik ungeeignet, aufgrund ihres hohen Gehaltes an Schwermetallen. Der Einsatz ist nicht empfehlenswert.
 
 

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